Das Bargeldverbot wird kommen!
Das Bargeldverbot ist weiter auf dem Vormarsch. Schon seit einigen Jahren sind in vielen europäischen Staaten Bargeldbeschränkungen eingeführt worden. Aufgrund der Gegenwehr der Bevölkerung läßt sich ein Bargeldverbot politisch nur sehr schwer durchsetzen und so wird das Bargeldverbot durch die Hintertür eingeführt. Sehr weit fortgeschritten ist das Bargeldverbot bereits in den Niederlanden und Schweden.
Dort wurde von den großen Banken und Supermarktketten einfach kein Bargeld mehr angenommen. Dadurch wurden die Bürger dazu gezwungen, das Bargeldverbot zu akzeptieren. Ansonsten wäre das Einkaufen nicht mehr möglich gewesen. Laut dem Chefökonomen der Bank of England Andrew Haldane könnte ein Übergang von Papier- zu Digitalgeld das Problem lösen.
Andrew Haldane ist nicht nur ein origineller Denker, als Chefökonom der britischen Zentralbank hat sein Wort auch Gewicht. In seiner jüngsten Rede spekulierte er über die Abschaffung des Bargelds, an dessen Stelle könne eine von der Zentralbank gestützte digitale Währung treten.
Ausgangspunkt der Überlegungen ist die sogenannte Nullzinsgrenze, die besagt, dass die Geldpolitik an ihre Grenzen stösst, wenn die Nominalzinsen gegen null laufen. Den Zentralbanken geht dann die Munition aus, um die Wirtschaft zu stimulieren. Negative Zinsen, ein Strafzoll für das Halten von Geld, sind in dieser Lesart nicht durchzusetzen.
Bisher wurden die Argumente angeführt, dass Bargeld nur Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und die Kriminalität im Allgemeinen fördert. Da das die Bürger offensichtlich nicht überzeugt hat, wird nun ein neues Argument benutzt.
Aufgrund der globalen Wirtschaftsabschwächung sind die Zentralbanken dazu gezwungen, Negativzinsen einzuführen, damit das Finanzsystem nicht zusammenbricht. Bei der Einführung von Negativzinsen würden allerdings die meisten Bürger ihre Konten leer räumen, um keine Strafzinsen bezahlen zu müssen.
Bankruns wären die Folge. Da jedoch nur ca. 5 Prozent des umlaufenden Geldes aus Geldscheinen und Münzen besteht, würden die Geschäftsbanken innerhalb kürzester Zeit Pleite gehen. Um das zu verhindern, muss das Bargeld abgeschafft werden.
Der Münchener Ökonom Gerald Mann geht davon aus, dass eine schrittweise Abschaffung bereits beschlossene Sache ist. Mann glaubt, dass die Schulden-Staaten in Abschaffung des Bargeldes die Möglichkeit sehen, die Sparer zum Konsum zu zwingen.